Eigentlich ist es nicht mehr als eine Randnotiz, aber im Reigen der notorischen Schwarzmalerei in Sachen erneuerbarer Energien trotzdem bemerkenswert. Die Lechwerke AG (LEW), die regionale Tochter des Energiekonzerns RWE hat gestern ihren Geschäftsbericht 2011 veröffentlicht und darin auch eine Prognose für die kommende wirtschaftliche Entwicklung gewagt und dazu heißt es:
Auch der weiter anhaltende Zubau von EEG-Anlagen in der Region wird zum Umsatzanstieg beitragen.
Die Energiewende spült also doch Geld in die Kassen der Konzerne. Ob aus dem Umsatz dann auch Erlöse erwirtschaftet werden können, steht natürlich auf einem anderen Blatt. Auf der anderen Seite stellen die Erneuerbaren in der Regel auch keine Investitionsleistung der Energiekonzerne dar, sondern sind in der Mehrzahl Kraftwerke, die von Privatpersonen, Landwirten und Gewerbetreibenden vor Ort errichtet werden. Aufgabe der Netzbetreiber, hier in der Region ist das ein Tochterunternehmen der Lechwerke AG, ist der Anschluss der Kraftwerke. Die Kosten dafür betrugen im letzten Jahr bei den Lechwerken 14,1 Millionen Euro.
Außerdem muss der regionale Netzbetreiber den Strom aus den EE-Anlagen natürlich abnehmen und entsprechend höher vergüten. Die Differenz zum Marktpreis, wird allerdings an die übergeordneten Übertragungsnetzbetreiber weitergegeben. Die sich ihrerseits das Geld über die EEG-Umlage, die letztlich von den Stromverbrauchern1 gezahlt wird, wieder zurückholt.
1 Zumindest wird sie von den Kleinverbrauchern gezahlt, nicht aber von den Großverbrauchern, die von der EEG-Umlage befreit sind.
